Der Verwaltungsrat von St. Florin

Das ehemalige Kloster Schönau in Strüth, bekannt vor allem durch die heilige Elisabeth von Schönau (1129-1165), hat im Umfeld kirchlich interessierter und engagierter Jugendlicher und junger Erwachsener seit Jahren einen guten Ruf. Fast jedes Wochenende ist das hiesige Eine-Welt Haus von Gruppen junger Menschen belegt, die sich hier zu günstigen Bedingungen zu Besinnungstagen, Schulungen, Freizeiten oder Seminaren treffen. Dabei spielen weltkirchliche Aspekte wie Partnerschaften mit Gemeinden in der sogenannten Dritten Welt eine große Rolle. Darüber hinaus gab es im Erdgeschoss bis vor kurzem ein Café, das insbesondere für Besucher des Sonntagsgottesdienstes offen stand.

Nachdem das Land Rheinland-Pfalz vor ca. 10 Jahren die dem Land gehörenden Teile von Kloster Schönau aufwendig instand gesetzt hatte, wirkte das der Diözese Limburg eigene Eine-Welt-Haus bislang wie ein Fremdkörper. Nach mehreren Begehungen und Untersuchungen am Bau – unter anderem wurde ein baubiologisches Gutachten erstellt – hat das Bistum die Entscheidung getroffen, das Gebäude umfassend zu sanieren. Aufgrund akuter haustechnischer Probleme besteht insbesondere für die Räumlichkeiten des Erdgeschosses dringender Sanierungsbedarf.

Als Pfarrei St. Florin freuen wir uns über die Entscheidung des Bistums. Die ersten Arbeiten dürften bald beginnen. Bis einschließlich April 2017 kann das Haus in seiner ersten Etage jedoch auch weiterhin von Gruppen bedenkenlos in Anspruch genommen werden. Danach wird das ganze Haus für eine im Augenblick noch nicht abschätzbare Zeit geschlossen. Das Café wurde bereits stillgelegt. Als Ersatz werden an jedem letzten Sonntag des Monats unterschiedliche Gruppen der Pfarrei die Möglichkeit eines gemeinsameren Cafés im sogenannten Barocksaal des Klosters anbieten. Alle Gottesdienstbesucher, aber auch Gäste, die sich angesprochen fühlen, sind herzlich eingeladen, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Es ist gut, dass Kloster Schönau über genügend Raum verfügt, so dass auch in Zukunft alle Aktivitäten und Veranstaltungen der Pfarrei ausschließlich in deren eigenen Räumen stattfinden.

Sämtliche Maßnahmen werden von der Diözese Limburg geleitet und koordiniert. Die zuständigen Stellen übertragen jedoch dem Verwaltungsrat die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts. Seinerseits trägt dieser Rat Sorge dafür, dass sowohl die Pfarrei als auch die Öffentlichkeit hinsichtlich der künftigen Entwicklung umfänglich informiert werden.

In einer Zeit, in der Tagungshäuser keinen leichten Stand haben, danken wir dem Bistum Limburg für sein Vertrauen in die Zukunft des Eine-Welt-Hauses. Zusammen mit unseren Gästen und Besuchern freuen wir uns auf ein Gästehaus, das der Idee der Einen Welt weiterhin Rechnung trägt und für junge Menschen sowie Gruppen und Besucher aus dem Bistum Limburg, aus anderen Diözesen und dem Bereich der Ökumene offen steht. Darüber hinaus soll es wie bisher unseren Partnerschaften und Initiativen aus anderen Ländern und Kontinenten ein Zuhause sein. Nach erfolgter Baumaßnahme wird Kloster Schönau in der Gesamtheit seiner Gebäude schließlich ein optisch auf-einander abgestimmtes Erscheinungsbild bieten.

Kloster Schönau im September 2016

Der Verwaltungsrat von St. Florin