Männergesangverein „MGV 1863 Eintracht Strüth“

Mitglieder MGV 1863 Eintracht Strüth e.V.
Stand 2016

1. Vorsitzender:
Norbert Lenz
Johannesgraben 47
56355 Nastätten
Tel: 06772/8655

Übungsstunden finden immer am 2. und letzten Dienstag eines Monats statt.

[bscolumns class=“one_fourth“]1. Tenor
Heinz-Eugen Koch
Rainer Napp (Schriftführer)
Arno Peter

Otto Mainz (Dirigent)

[/bscolumns][bscolumns class=“one_fourth“]2. Tenor

Berthold Back
Peter Hartkamp
Norbert Lenz (1. Vorsitzender)
Manfred Ulrich[/bscolumns][bscolumns class=“one_fourth“]1. Bass

Burkhard Carl
Rainer Kraeh (Notenwart)
Jürgen Schneider

[/bscolumns][bscolumns class=“one_fourth_last“]2. Bass

Horst Bildhauer
Adolf Maus Kassierer
Siegfried Nies (2. Vorsitzender)
[/bscolumns][bscolumns class=“clear“][/bscolumns]

Jubilare
Jubilare 2015
von links: Heinz-Eugen Koch -25 Jahre; Burkard Carl 40 Jahre, Norbert Lenz 40 Jahre, Siegried Nies 40 Jahre, Adolf Maus 50 Jahre.

[bscolumns class=“one_half“]Ausflug Bild 1[/bscolumns][bscolumns class=“one_half_last_clear“]Ausflug Bild 2[/bscolumns][bscolumns class=“clear“]Ausflug des Männergesangvereins[/bscolumns]
Gruppenbild-web
125 jähriges Jubiläum 1988 Aktive Mitglieder

[bscolumns class=“one_fourth“]1.Tenor
Richard Bubinger
Walter Bubinger
Horst Bubinger
Arnold Peter
Jürgen Kunz
Günter Zinser
[/bscolumns][bscolumns class=“one_fourth“]2.Tenor
Hermann Lenz
Willi Fries
Hugo Block
Willi Jacobi
Norbert Lenz
Herbert Göttert
Karl-Rudi Schmidt
Burkard Carl
[/bscolumns][bscolumns class=“one_fourth“]1.Baß
Erich Göller
Werner Sopp
August Haupt
Ernst Krautwurst
Harald Reeh
Karl-Herbert Koch
Reiner Wöll
[/bscolumns][bscolumns class=“one_fourth_last“] 2.Baß
Heinrich Brech
Karl Breidenbach
Siegfried Nies
Adolf Maus
Ottmar Sopp
Manfred May
Franz Eckert
[/bscolumns][bscolumns class=“clear“][/bscolumns]

Fördernde Mitglieder:
Karl-Heinz Schuld, Detlef, Koch, Karl Pfeiffer, Mathias Nies, Anneliese Crecelius, Paula Dick.

125 Jahre MGV 1863 „Eintracht Strüth“
Auf die Frage nach den Verhältnissen und lückenlosen Aufzeichnungen in der hundertfünfundzwanzigjährigen Geschichte unseres Vereins gibt der Chronist bedauerlicherweise keine erschöpfende Antwort.
Durch das starke Auf und Ab der letzte 50 bis 100 Jahre deutscher Geschichte und auch unserer Dorfgeschichte sind Aufzeichnungen über die eigentliche Gründung verloren gegangen. Auf alle Fälle muss es aber doch wohl die Freude am Gesang und am Chorgesang im besonderen gewesen sein, die aus Liebe zum musikalischen Ausdruck im Jahre 1863 unseren Männergesangsverein „Eintracht“ Strüth auf dem sogenannten „Steinkübbel“, einer Anhöhe unweit des Dorfes, anlässlich einer Ortsfeier entstehen ließ. Soweit die mündlichen Überlieferungen aus jener Zeit, die auch immer wieder die Schwierigkeiten hervorheben, in einer solch´ kleinen Gemeinde einen wirklich leistungsfähigen und mich Nachbarorten konkurrierenden Chor aufzustellen. Aber unser gutes deutsches Lied vor allem wohl das schlichte Volkslied als Ausdruck innerer Empfindungen und Gefühlsregelungen, trug vielleicht selbst am stärksten dazu bei, dass denen, die aus reinem Idealismus damals etwas in Leben riefen, mit den neuen und größeren Aufgaben auch die Kräfte wuchsen.

Gründer des Vereins im Jahre 1863:
Ludiwg Mohr
Wilhelm Keiper
Johann Keiper
Jakob Christmann
Philipp Nefferdorf
Heinrich Tönges
Jakob Schmelzeisen
Christian Knorr
Philipp Debusmann

Der erste Dirigent war der Musiker Johann Keiper; nach seinem Ableben übernahm sein Bruder Wilhelm Keiper den Dirigentenstab. Beide Brüder haben wohl den musikalischen und personellen Grundstein zu dem gelegt, auf dem ihr Nachfolger, Lehrer Nickel, schon beachtliche Sangesleistungen aufbaute. Unter seiner Leitung waren es vor allem Duette und Terzette, mit denen der junge Chor in Konzerten hervortrat. Ein ganz besonderes Ereignis war die im Jahre 1877 stattgefundene Fahnenweihe; eine von drei Sangesschwestern selbst angefertigte und bestickte Fahne wurde dem Verein damals als Geschenk überreicht. ‚Im Jahre 1908 nahm der MGV „Eintracht“ erstmalig an einem Gesangwettstreit in Braubach teil und errang dort mit dem Chor „Heimatliebe“ von Wengert in der 3. Landesklasse den zweiten Preis – einen Pokal, der auf der Rückfahrt in Nastätten gezeigt wurde, und aus dem, wie noch zuverlässig berichtet wird, der damalige Dirigent, Lehrer Schmidt, den Ehrentrunk nahm.

Der Männergesangsverein seinerseits wurde bei dieser Gelegenheit von seinen Nastätter Gesangsbrüdern mit dem Lied „Mein Dörflein traut am Mühlbachstrand“ geehrt.

Im Jahre 1913 wurde das 50jährige Bestehen des MGV „Eintracht“, das goldene Jubiläum, in dem Wiesengrund zwischen Strüth und Schönau gefeiert. Damals erklang von dem Begrüßungschor das Lied „Seid uns in unserem Kreis willkommen, ihr Freunde süßer Harmonie“ zu Ehren der Gastvereine.

Mit der Versetzung von Herrn Schmidt übernahm Wilhelm Schmelzeisen die musikalische Leitung. Ihm folgte Herr Lehrer Roth, der den Verein nahezu 20 Jahre als Dirigent vorbildlich führte, während nach Herrn Philipp Jakobi, Herr Christian Lenz in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg den Vorsitz übernahm. Zu einer erhebenden und äußerst eindrucksvollen Feier gestaltete sich auch das 75jährige Jubiläum im Jahre 1938.

Der zweite Weltkrieg unterbrach die Chortätigkeit verständlicherweise. Erst 1947 riefen Sangesfreunde und nimmermüde Treue zum Lied unter Leitung des derzeitigen Dirigenten, Herrn Lehrer Reeh, einen gemischten Chor ins Leben. Ganz besonders hervorzuheben sei an dieser Stelle die rührige und aufopfernde Tätigkeit des langjährigen Vorsitzenden, Herrn Christian Lenz, der wohl in allem, ohne Übertreibung, in schwerer Zeit als die Seele unseres Vereins angesprochen werden kann. Im Jahre 1950 entstand aus dem gemischten Chor wieder der ursprüngliche MGV „Eintracht“ in der gesunden und auch zahlenmäßig lebensfähigen Form, sowie er 1953 sein 90jähriges Bestehen begehen konnte.

Es wurde zu einem Sanges- und Volksfest im wahrsten Sinne des Wortes für unseren Ort und für all die Sangesbrüder aus nah und fern. Drei Tage lang, alle drei übervoll an wertvollem Gesang und schäumender Lebensfreude, wurde dieses 90jährige Jubiläumsfest begeistert gefeiert. Die damaligen Festreden am Kommersabend und dem nachfolgenden Sängertreffen hielt Herr Dr. Lerp; seine Gattin erfreute jung und alt mit historischen und modernen Tanzreigen der Strüther Mädchentanzgruppe. Eine besondere Weihe und sicher auch eine einmalige musikalische Note erhielt das 90jährige Jubiläum durch die Anwesenheit unserer eng befreundeten MGV „Sängerbund 1906“ Oberhausen- Lirich und des MGV „Eigener Herd“ Elberfeld. Auch an dieser Stelle den Sängerbrüdern aus dem Ruhrgebiet nochmals vielen herzlichen Dank für ihren so wertvollen Beitrag zur Ausgestaltung und Verschönerung unseres Jubelfestes.

Im Jahre 1953 legte der in langen Jahren bewährte und verdienstvolle Dirigent, Herr Lehrer Reeh, den Dirigentenstab nieder. Sein Sohn, Herr Lothar Reeh, übernahm die Chorleitung des MGV und hat getragen von hohem Idealismus für das deutsche Lied, unseren Verein in den verflossenen Jahrzehnten zu beachtlichen Sangesleistungen geführt. 1962 trat außerdem ein Wechsel in der Führung unseres Gesangsvereins ein. Herr Christian Lenz, dessen Tätigkeit vor allem in der Nachkriegszeit ein einziges Ruhmesblatt in unserer Vereinsgeschichte darstellt, trat aus Altersgründen vom Vorsitz zurück. Aufgrund seiner hohen Verdienste um den MGV „Eintracht“ in seiner schweren Zeit wählte ihn die gesamte Mitgliedschaft zu ihrem Ehrenpräsidenten. Sein Sohn, Herr Hermann Lenz, leitet seit dem Ausscheiden seines Vaters als erster Vorsitzender die Geschichte des Vereins. Unter seinem Vorsitz und dem Dirigenten Herrn Lothar Reeh, feierte unser Chor unter großer Teilnahme von Gastvereinen im Jahre 1963 sein 100jähriges Vereinsjubiläum. Ein großes Festzelt wurde nahe dem Kloster Schönau aufgestellt, und man konnte über 30 Gastvereine und zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Ganz besonders freute man sich auf den Besuch des MGV „Sängerbund“ 1906 Oberhausen/Rhld. An seinem 100. Geburtstag erfuhr der Verein eine besondere Ehrung, als er von dem Herrn Kulturminister von Rhlf.-Pfalz mit der Zelterplakette ausgezeichnet wurde. Wie bei dem 90jährigen Bestehen, so hielt auch am 100jährigen Jubiläum Herr Dr. Walter Lerp die Festrede, und seine Ehefrau mit der Strüther Mädchentanzgruppe erfreute jung und alt mit historischen und modernen Tanzreigen.

Im Jahre 1973 feierte unser Chor sein 110jähriges Bestehen im kleineren Rahmen im Saale der Gastwirtschaft Reichert. Das 120jährige Bestehen konnte man dann endlich im Jahre 1983 im neuerbauten Bürgerhaus der Gemeinde feiern. Wie schon zur Tradition geworden, waren unsere Freunde aus Oberhausen bei allen Bestehen unter uns und konnten einen großen Beitrag zum Gelingen unserer Veranstaltungen bringen.

Besonders zu erwähnen an unserem 125jährigen Jubiläum ist die 35jährige Dirigententätigkeit unseres sehr geschätzten Herrn Lothar Reeh. Durch seine musikalischen Kenntnisse und aufopfernde Arbeit im Chorgesang kann unser Chor auf ein fruchtbares gesangliches Fundament bauen.

Auch die Tätigkeit des 1. Vorsitzenden Hermann Lenz, welcher nun schon 25 Jahre dieses Amt begleitet, ist hervorzuheben. Unermüdlich steht er an der Spitze und leitet die Geschicke des Vereins.

Ein besonderes Ereignis in unserer Vereinsgeschichte ist die 35jährige Sängerfreundschaft mit dem MGV „Sängerbund“ 1906 Oberhausen/Rhld. Und dem Jubelchor. Durch die vielen gegenseitigen Besuche beider Vereine ist es zu einer echten Freundschaft gekommen, die einen hohen Stellenwert in der Vereinsgeschichte von beiden Vereinen einnimmt.

Auch zu dem MGV Oberbessingen wurde in den letzten Jahren eine Freundschaft gefunden, welche bei unseren Sängern in guter Erinnerung liegt.

Das sind in wenigen Worten die Stationen der Entwicklungsgeschichte des MGV „Eintracht“ Strüth; wenig Worte nur und doch gewiss eine Unzahl von Mühen und Sorgen, aber auch von Freude und Belohnung, die sich hinter ihnen verbergen. Wir alle können dies heute vielleicht nur ahnen, und Schicksale einer solchen Gemeinschaft von 125 Jahren werden von uns wohl nie ganz begriffen werden.

So tritt der MGV „Eintracht“ Strüth in das Jahr seines 125jährigen Bestehens. Gewiss ein hoher und großer Jubeltag und doch wohl zuerst ein Tag des Dankens.

Dank all denen, die vor 125 Jahren einen glücklichen und fruchtbringenden Gedanken aufgriffen, ausbauten und fortentwickelten bis in unsere Gegenwart hinein, durch gute und böse Zeiten, durch drei Kriege hindurch und auch gewiss durch viel Sonnenschein im Ablauf unsere so wechselvollen Geschichte.

Von wie viel Hingabe und wie viel Treue und Liebe zum deutschen Lied zeugt es, dass sich nach schier unermesslichen Katastrophen immer wieder Menschen fanden, die den Mut hatten, neu zu beginnen.

Unser Wunsch in diesem Jubeljahr: Mögen immer wieder Sänger da sein, die sich der Verantwortung des abgelaufenen Jahrhunderts in unserer Vereinsgeschichte sind! Dann, aber auch nur dann, braucht uns Gegenwärtigen um unser deutsches Lied nicht bange sein. Dann werden diese Weisen weiterklingen in unserer schönen Taunusheimat, werden sie weitergetragen werden über unser Land am Rhein; Ausdruck der Freude, Ausdruck unserer inneren Haltung in frohen und schweren Stunden.

Dann wird das weiter leben, was vor 125 Jahren schlicht und einfach begann, weiterleben im Glanz einer Gloriole, die Freud und Leid und die Zeit um sie weben.