Prof. Dr. Volker Quaschning über die Energiewende, die Bedeutung von Energiegenossenschaften und den Verkehrssektor. Prof. Dr. Quaschning begeisterte am 3. Umwelttag in Strüth bei einem Vortrag viele Menschen.
Um die Klimaveränderungen noch einigermaßen kontrollierbar zu halten und um die versprochenen Klimaschutzziele einzuhalten, müssen wir in den nächsten 20 Jahren unsere Energieversorgung komplett auf den Kopf stellen. Spätestens im Jahr 2040 darf kein Erdöl, kein Erdgas und keine Kohle mehr genutzt werden.
Bei diesem radikalen Umbau ist es wichtig, die Akzeptanz der Bevölkerung zu erhalten. Dezentrale Energiegenossenschaften können durch ihre lokale Vernetzung genau diese Akzeptanz bewahren und damit das nötige Tempo für die Energiewende erreichen.
Neben der Stromversorgung muss auch der Verkehrssektor komplett umgestaltet werden. Benzin- und Dieselfahrzeuge müssen vollständig durch emissionsfreie Elektrofahrzeuge ersetzt werden – nicht nur um das Klima zu schützen, sondern auch um lebensbedrohliche Abgasemissionen zu vermeiden. Da auch mit der Herstellung von Autos negative Auswirkungen auf die Umwelt entstehen, können diese durch Carsharing-Angebote weiter reduziert werden.
Kleine Gemeinden haben sich in der Vergangenheit immer wieder als Vorreiter bei der Energiewende erwiesen.
Die Bürger vor Ort zeigen oft ein großes Engagement, da sie mehr mit ihrer Heimat verbunden sind. Es sind im Gegensatz zu großen Städten mehr als ausreichend Flächen zur Nutzung erneuerbarer Energien vorhanden. Und die Gemeinden können erheblich von der Energiewende profitieren, da durch die Nutzung erneuerbarer Energien viel mehr Wertschöpfung vor Ort stattfindet, als bei einer Energieversorgung, die auf Import von Öl- und Gas basiert.
Darum bleiben Sie in Ihrer Gemeinde ein Motor für die Energiewende.
Unsere Enkelkinder werden es Ihnen danken!